Winter ade…

Scheiden tut weh. Aber dein Scheiden macht, dass mir das Herze lacht!

Winter ade, Scheiden tut weh!

 

In diesem Jahr werden wohl die wenigsten hier in unserer neuen Heimat, der Südoststeiermark, den Abschied vom Winter als schmerzlich erleben. So hat es hier seit nun fast 20 Jahren zu ersten Mal wieder so richtig viel Schnee gegeben, so viel, dass es auch jetzt noch, fast schon Mitte März, im Wald noch weiß ist.

Und nass…

Was aber sicherlich auch heißt, dass Wiesen, Weiden und Matten und nicht zuletzt der Wald selbst endlich wieder einen guten Vorrat an Feuchtigkeit erhalten haben. Und bei der klirrenden Kälte, die etwa von Anfang Februar bis noch in den März hinein zu ertragen war, sind hoffentlich auch viele der lästigen Quälgeister und Schädlinge über den Jordan gegangen. Da unser Thermometer nur bis minus 10° Celsius reicht, konnte ich nicht wirklich feststellen, wie kalt es nun eigentlich in manchen Nächten der letzten Wochen gewesen sein mag. Es werden wohl an die minus 18° gewesen sein, zwar mit den hauseigenen Mitteln nicht wirklich festzustellen, aber dennoch bitter und noch zusätzlich verstärkt durch einen eisigen Polarwind.

Am Abend ins Warme zu gehen und zu hoffen, dass alle am nächsten Morgen wieder wohlbehalten und auf allen Vieren anzutreffen sind, braucht schon ein gehörige Portion an Optimismus. Es war aber so. Und bis auf den Umstand, dass die Ziegen-Tränke eingefroren war und wir jetzt einige Wochen lang das Frischwasser dorthin per Kübel und mehrmals täglich hintrugen, ist alles gut gegangen, was einem ja auch das Gefühl verstärken mag, dass wir als Tier-Hof-Gemeinschaft durchaus in der Lage sind, härteren Bedingungen stand zu halten.

Noch klettern wir über die Folgen der Schnee-Massen, die in Form von Dachlawinen gottlob vorwiegend nachts sich über Hof und Eingangsbereiche ergossen haben. Aber der warme Wind und so etwas wie ein Fön-Einbruch werden die Schneemassen sicher bald in laue Bächlein verwandeln und hoffenlich einen guten Platz im Erdreich finden.

Nun nähern wir uns in der Fastenzeit nicht nur der Tag-Nacht-Gleiche am 21. März, das Osterfest schaut schon herein, und wir können es bald nicht mehr erwarten, mit ersten Blüten und anderem Schmuckwerk Haus und Hof zu beleben.

Läugnen lässt es sich nicht:

,“… horch, von fern ein Harfenton. Frühling, ja du bist`s, dich hab ich vernommen. „